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      Die Zukunft in voller Fahrt
      Von der Teststrecke auf die öffentlichen Straßen – das automatisierte Fahren im realen Straßenverkehr

      Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt – und Millionen von Testkilometern in aller Welt durch Staub, über Asphalt, bei Regen, Frost und Hitze. Nur so lassen sich Systemgrenzen und die Systemstärke hochkomplexer Lösungen für das automatisierte Fahren validieren – wie für den Cruising Chauffeur von Continental.

      Dem Testfahrer über die Schulter geschaut

      Schon bald werden wir uns die Straßen mit fahrerlosen Fahrzeugen teilen: Für dieses Ziel treibt Continental mit weltweiten Forschungsaktivitäten seit vielen Jahren das automatisierte Fahren voran. Entwickelt werden dafür Sensoriken, Fahrzeugrechner, Bediensysteme und Software für das automatisierte Fahren vor allem in Japan, China, USA und Deutschland – mit besonderer Nähe zu den unterschiedlichen Märkten und der Berücksichtigung landestypischer Bedürfnisse. Die Ingenieure testen ihre Versuchsfahrzeuge auf eigenen Teststrecken und auch im öffentlichen Verkehr: Dies geschieht unter permanenter Überwachung der Prototypen durch Entwicklungsexperten auf dem Fahrersitz.

      Das automatisierte Fahren wird den Autofahrern nicht nur einen Zeitgewinn bringen. Es führt zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr und wird Emissionen reduzieren.

      Chauffeur aus Bits und Bytes

      Digitale Technologien ergänzen und ersetzen menschliches Vermögen: Der Cruising Chauffeur wird schon bald wie ein Autopilot auf Autobahnen die Fahraufgabe entsprechend den nationalen Verkehrsregeln übernehmen können. Hierfür finden bereits intensive Tests in Deutschland statt. Die geplanten Strecken umfassen neben Autobahnabschnitten auch Landstraßen und Routen durch die Stadt für spätere Testintervalle. Mittelfristig ist nach dem automatisierten Fahren auf der Autobahn die komplexere Landstraße der nächste Schritt: Hier müssen die Systeme des automatisierten Fahrens mit Querverkehr, unterschiedlichsten Randbegrenzungen und – wie in der Stadt – mit Fußgängern und Radfahrern zurechtkommen. Der Cruising Chauffeur sieht dabei im Straßenverkehr deutlich mehr als heutige Fahrer und Mitfahrer und wird deshalb sicherlich in absehbarer Zeit auch auf Landstraßen Serienreife erlangen. Continental bietet Automobilherstellern ein umfassendes Portfolio aus unterschiedlichsten Technologien, die sich optimal ergänzen und unterschiedlichste Fahrt-Szenarien abdecken. So bietet die Kombination aus Kamera-, Radar- und Lidar-Sensoren bestmögliche Ausfallsicherheit bei Tag und Nacht, bei Regen oder Nebel: Die Fahrzeugelektronik setzt getrennt aufgenommene Bilder und Daten zu einem Umfeldmodell zusammen, mit dem sich zum Beispiel bei Nebel Baustellenmarkierungen oder bei starkem Gegenlicht vorausfahrende Fahrzeuge erkennen lassen.

      Während aller Tests von Continental übernehmen die Testingenieure eine entscheidende Rolle. Sie überprüfen nach intensiven Simulationen die Grundfunktionalität und testen im Anschluss sämtliche Funktionen in den Continental Testumgebungen und später auf öffentlicher Straße. Dazu gehören Umfelderfassung, System-Architektur, Vernetzung, der Mensch-Maschine-Dialog, Aktuatoren, Fahrfunktionen und die Maßnahmen, die in Fehlerfällen greifen. Alles muss sorgfältig aufeinander abgestimmt sein – und zwar unter allen erdenklichen Außenbedingungen.

      Automatisch entsteht Mehrwert

      Automatisiertes Fahren neuester Stand: Zusätzlich zum Cruising Chauffeur bringen neue Fahrfunktionen attraktive Mehrwerte. Erholung, mehr Zeit, verbesserte Sicherheit, ein Plus an Komfort – das können bereits heute viele praktische Technologien im Alltag leisten.

      Traffic Jam Assist

      Staus zehren an den Nerven, sind körperlich mühsam und können trotz geringen Tempos zu Auffahrunfällen führen. Beste Voraussetzungen, um hier mit automatisiertem Fahren abzuhelfen: Mit dem Traffic Jam Assist delegiert der Fahrer den Stress einfach per Knopfdruck an das Fahrzeug. Bremsen, Anfahren, Sicherheitsabstand einhalten – alles erfolgt automatisch, so dass der Fahrer inzwischen entspannen kann.

      Parking Companion

      Parken als Standardvorgang mit geringster Geschwindigkeit lässt sich bei typischen Einparksituationen ebenfalls optimal automatisieren. Rundumsicht-Kameras erkennen mögliche Parkplätze und zeigen sie auf einem Display an. Nachdem der Fahrer einen Parkplatz ausgewählt hat, manövriert das Fahrzeug eigenständig mit kontrolliertem Anfahren und Bremsen selbstständig in die finale Parkposition.

      Remote Garage Parking

      Rechnerleistungen erzielen genauere Ergebnisse als der Mensch: So sorgt Remote Garage Parking auch in schmalen Garagen für sichere Parkvorgänge, Rundumsicht-Kameras identifizieren die Garage und den Weg hinein. Der Fahrer kann aussteigen und die Fahrt in die Garage dem Fahrzeug überlassen, das automatisch bis zum Stillstand geleitet wird und dann im Sicherheitsmodus in Parkposition zum Halt kommt.

      Trained Parking

      Manche Routinen sind einfach lästig – bei häufig wiederholten Einparkmanövern ist daher Trained Parking ein echter Komfortgewinn. Die Funktion speichert den Ablauf von Einparkmanövern: Beim erstmaligen, manuellen Fahren auf einer bestimmten Strecke erstellt das System mithilfe von Sensordaten eine exakte Landkarte der Umgebung und speichert sie. Wenn sich das Fahrzeug einmal wieder im Bereich dieser Landkarte befindet, kann es seine exakte Position bestimmen, die zuvor erlernte Route automatisch fahren und auch in engen Parklücken problemlos Platz finden.

      Valet Parking

      Wer kurvt schon gerne durch Parkhäuser? Beim Valet Parking verlässt der Fahrer den Wagen in einer Übergabezone vor dem Parkhaus und löst den selbstständigen Parkvorgang des Fahrzeugs aus. Daraufhin fährt es automatisiert durch die Schranke, sucht sich einen freien Parkplatz und parkt dort ein. Der Fahrer kann das Fahrzeug per Mobiltelefon ansteuern, so dass es später autonom wieder in der Übergabezone vorfährt.

      In Texas wird das Rad neu erfunden

      Im wilden Westen fühlen sich Pioniere seit jeher besonders wohl – so geht es auch den Continental Ingenieuren, die in Uvalde, einem US-amerikanischen Präriestädtchen zwischen San Antonio und Mexiko, an den nachhaltigen Reifen der Zukunft forschen. Dabei unerlässlich: exakte Testergebnisse. Deshalb dreht hier auf der Continental Teststrecke ein automatisiertes Testfahrzeug im unermüdlichen Dauereinsatz seine Runden. Das konstant gleichmäßig fahrende Fahrzeug bringt perfekte Testergebnisse. Ganz ohne Fahrer. Und ganz ohne Fehler.

      Automobile Legenden unter sich

      Automatisiertes Fahren war bei Continental schon ein technologischer Standard, bevor Neil Armstrong als erster Mensch den Mond betrat. Tatsächlich, auch wenn es kaum zu glauben ist: Bereits vor 50 Jahren absolvierte auf dem Continental Testgelände in Hannover ein Mercedes Strich-Acht ganz ohne Fahrer seine endlosen Runden. Damals wie heute beim Reifentest im texanischen Uvalde war die Reifenforschung der technologische Treiber. Das Ziel: optimale und unverzerrte Reifentestergebnisse. Im Film treffen drei der damals federführenden Ingenieure auf den heutigen Stand der Forschung und machen die bahnbrechende Evolution der Technik erlebbar. 50 Jahre sind ein Wimpernschlag – der Film über automobile Legenden aller Art in Spielfilmlänge ist ein faszinierendes Stück Zeitgeschichte.

      Partnerschaft mit Knorr-Bremse ins Rollen gebracht

      In den öffentlichen Diskussionen rund um das automatisierte Fahren wird gerne vergessen, dass die Straßen nicht nur den Pkw, sondern auch dem Güterverkehr gehören. Continental hat jetzt für das hochautomatisierte Fahren von Nutzfahrzeugen eine Partnerschaft mit Knorr-Bremse, dem Weltmarktführer bei Bremssystemen für Schienen- und Nutzfahrzeuge, vereinbart. Das Ziel: die Entwicklung schlüsselfertiger Systemlösungen für das hochautomatisierte Kolonnenfahren von Nutzfahrzeugen. Für dieses sogenannte Platooning liefert Continental diverse Bausteine, von Sensoren über Umfeldmodelle und zentrale Recheneinheiten bis hin zur Mensch-Maschine-Interaktion. Schon ab Anfang 2019 soll dazu regelmäßig der erste Platoon mit drei Lkw über die Straßen rollen.

      Mehr Effizienz und Sicherheit im Güterverkehr

      Der Güterverkehr ist weltweit besonders wettbewerbsintensiv, der Markt hart umkämpft. Deshalb ist gerade hier die technologische Entwicklung der Schlüssel zum Erfolg: So kommen Lkw beim Platooning mit bis zu 15 % weniger Kraftstoff aus – Kilometer für Kilometer summieren sich auf diese Weise gewaltige Einsparpotenziale. Wesentlich mehr als nur ein angenehmer Nebeneffekt ist, dass gleichzeitig die Emissionen deutlich verringert werden. Außerdem bedeutet die Automatisierung insgesamt ein Plus an Sicherheit auf den Straßen: Fahrfunktionen wie zum Beispiel der Spurwechsel, das Fahren in der Baustelle oder die Notbremsung sorgen dafür, dass Nutzfahrzeuge zukünftig sicherer fahren. Wenn also demnächst einmal in einem Lkw kein Fahrer zu sehen ist, dann sitzt auf jeden Fall die Zukunft am Steuer.

      Schon bald wird automatisiertes Fahren in Serie gehen. Dann werden wir uns zum Einkauf, zu Geschäftsterminen oder in den Urlaub chauffieren lassen und der Vision Zero, der Idee vom unfallfreien Fahren, wieder einen Riesenschritt näher kommen.