
Saubere Luft
zum Atmen
Wie wir trotz steigendem Verkehrsaufkommen Emissionen senken können – viele technologische Lösungen sind schon heute da
Woraus besteht eigentlich Luft? Nun, die allgemein anerkannte Zusammensetzung ist keine Naturkonstante, doch seit 350 Millionen Jahren sind die Hauptbestandteile weitgehend stabil: Es sind 78% Stickstoff, 21% Sauerstoff, außerdem noch etwas Argon, Kohlenstoffdioxid und anteilig einige andere Gase. Und das soll so bleiben! Deshalb sind viele Anstrengungen nötig, um CO2-Anteile, Stickstoffoxide und andere Emissionen wie beispielsweise Feinstaub weiter zu verringern – erfolgversprechende Innovationen gibt es genug.
Der Verkehr wächst
Als die ersten Autos Ende des 19. Jahrhunderts über die Straßen rumpelten, war individuelle Mobilität ein exklusives Gut – und wenigen, gut betuchten Bürgern vorbehalten. Erst am Fließband gefertigte automobile Meilensteine wie die Tin Lizzy von Ford, der Citroën 2CV oder der VW Käfer eröffneten die Möglichkeit, auch den Großteil der Bevölkerung zu mobilisieren. Je mehr Menschen sich ein Auto leisten konnten, desto mehr füllten sich die Straßen. Und mit zunehmendem Wohlstand wuchsen auch die Fahrzeuge selbst: Stärkere Motoren, größere Hubräume, steigende Benzinverbräuche und damit immer mehr Emissionen – all das spielte viele Jahrzehnte lang eine wenig beachtete Rolle.
Die Emissionen sinken – doch noch nicht genug
Erst mit den steigenden Treibstoffpreisen aufgrund der Ölkrise in den frühen Siebzigerjahren und mit der zunehmend verschmutzten Luft, die erstmals in vielen Städten zu Fahrverboten führte, stiegen Bewusstsein und Handlungsbedarf rund um den Umweltschutz. Schon damals führten technologische Innovationen zu einer deutlichen Entlastung: Die Produktionsstätten der Industrie wurden mit besseren Filteranlagen ausgerüstet und der Katalysator für Neufahrzeuge wurde z.B. in Deutschland 1984 Pflicht. Daraufhin verbesserte sich die Luftqualität in Deutschland derart, dass sämtliche Bundesländer in den 1990er-Jahren ihre Smog-Verordnungen abschafften. Doch wurde damit das Problem gelöst? Mitnichten. Denn in den Ballungszentren weltweit ist verschmutzte Luft ein großes Problem, das die Gesundheit von Millionen von Menschen gefährdet. Wie also können wir dem Plus an Fahrzeugen ein Minus an Emissionen entgegenstellen? So viel ist klar: Es müssen neue und vor allem praktikable Lösungen her.
Ein Antriebsmix – für saubere Luft

Wenn es darum geht, die Luftqualität zu verbessern, wird Elektromobilität für die Zukunft unverzichtbar sein. Vorausgesetzt natürlich, dass der Strom regenerativ erzeugt wird. Doch die Elektromobilität hat derzeit noch nicht ihr volles Potenzial entfaltet, deshalb wird sie als solitäres Konzept einen nachhaltigen Klimaschutz nicht ermöglichen. Dr. Elmar Degenhart, Vorstandsvorsitzender von Continental, forderte daher bereits im November 2017 auf dem Automobilwoche-Kongress in Berlin, ganzheitlicher zu handeln: „Für einen wirksamen Klimaschutz brauchen wir, um den technologischen Übergang zu bewältigen, einen Antriebsmix. Dieser besteht aus dem Elektroantrieb, Hybridantrieben und auch sauberen Verbrennungsmotoren – Diesel wie Benziner – sowie aus klimaneutralen synthetischen Kraftstoffen und der Brennstoffzelle.“
Ein politisch verordneter Ausstieg aus der Verbrenner-Welt, der die technologischen Realitäten nicht entsprechend berücksichtige, sei nicht der richtige Weg, zumal sich die Akzeptanz der Verbraucher für neue Antriebsformen nicht einfach erzwingen ließe. Mit Blick auf die Stromerzeugung fügte Dr. Degenhart hinzu: „Der Beitrag der Elektromobilität zum Klimaschutz hängt eng mit der Art der Stromerzeugung und der CO2-Bilanz zusammen. In den meisten Märkten hat der Elektroantrieb heute schon einen leichten CO2-Vorteil im Vergleich zum Verbrennungsmotor. Allerdings wächst der Anteil an Elektrofahrzeugen am globalen Fahrzeugbestand relativ langsam. Deshalb entfaltet er seinen Einfluss auf die Klimabilanz erst über einen längeren Zeitraum. Es wäre gut und sinnvoll, wenn die Politik hier – anstelle von bloßen Richtwertvorgaben – die Forschung und Entwicklung insgesamt stärker fördern würde. Dabei sollte sie noch mehr als bisher darauf achten, verlässliche und langfristige Rahmenbedingungen zu schaffen.“

Wenn Rudolf Diesel das wüsste
Der synthetische Kraftstoff Oxymethylenether (OME) hilft, CO2-Emissionen deutlich zu verringern. Aber was ist OME? Wie funktioniert die Technologie dahinter? Und welche Potenziale ergeben sich daraus? Erfahren Sie mehr über den umweltfreundlichen Treibstoff.
„Synthetische Kraftstoffe – einfach erklärt!“
Continental Automotive Deutschland
Handeln – weil Visionen sich nicht von selbst erfüllen
Es gibt viele Möglichkeiten, zu einer verbesserten Luftqualität beizutragen. Bei Continental sind daher eine umweltbewusste Fertigung und eine nachhaltige Lieferkette selbstverständlich.
Erfahren Sie mehr über Ökonomie und Ökologie als unsere Basis für nachhaltige Wertschöpfung.
Hätten Sie’s gewusst?
Zehn interessante Fakten zum Thema Erneuerbare Energien
Saubere Luft für die gesamte Menschheit ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Es liegt an uns allen, wie wir dieses Ziel trotz eines immer stärkeren Verkehrsaufkommens erreichen. Viele Innovationen stehen uns bereits zur Verfügung – und ein kluger Technologiemix rund um umweltfreundliche Mobilität kann nachhaltige Erfolge erzielen.
Elektromobilität bei Continental hat viele Facetten.
Continental Magazin Ausgabe 2/2017